Gemeindearbeit

Grusswort von Pfarrer Hettmannsperger

aus der Pfingstausgabe des Gemeindegrußes


 Liebe Leserin, lieber Leser,

schön, wenn sie in diesen Tagen rund um Himmelfahrt und Pfingsten Gelegenheit haben, im Freien zu sein, im Wald, auf einem Berg. Wenn das nicht geht, sollten sie wenigstens ein Fenster weit öffnen. Egal, ob draußen oder drinnen, dann tief und frei atmen. Hören auf das Zwitschern der Vögel und das Rauschen der Blätter. Riechen den Duft des Ligusters und der ersten Rosen.

Genau so sehen, hören, fühlen wir die Schönheit der Natur um uns herum. Wenn wir sie mit allen Sinnen aufsaugen, dann haben wir wieder allen Grund zum Staunen. Und manchmal ahnen wir dann sogar ein wenig davon, wie diese Erde, wie diese Welt eigentlich gedacht ist: als Himmel auf Erden.

Ja, diese Welt ist aus einem Traum geboren. Aus einem kostbaren, wundervollen Traum Gottes, der Wirklichkeit werden soll. Als Himmel hat Gott sich diese Erde ausgedacht. Das ist das Ziel unserer Welt.

So, wie´s im Kinderlied heißt:
Weißt du, wo der Himmel ist, außen oder innen,
eine Handbreit rechts und links – du bist mitten drinnen!
(Wilhelm Willms)

 

Aber wir wissen und leiden daran, dass da auch die Abgründe sind: Gewalt und Schmerz. Der Krieg in der Ukraine. Krankheit. Neid. Böswilligkeit. Einsamkeit.

Unsere Welt, unser Leben kann die blanke Hölle sein und wir haben es in der Hand, sie dazu zu machen. Erschreckend und verstörend, dass gerade ein Einzelner die dämonische Macht zu haben scheint, die ganze Welt mit Unheil zu überziehen.

Und dennoch: Manchmal spüren wir auch etwas vom Himmel auf Erden. Himmel auf Erden – die Bibel erzählt, dass das möglich ist. Einer hat dieses Ziel erreicht. Jesus. Um das zu verdeutlichen hat Lukas in seinem Evangelium und der Apostelgeschichte das Bild von der Himmelfahrt Jesu gebraucht.

Vorher ist Jesus mitten in das Grauen des Todes gegangen. Hat sich mit dem Bösartigen, dämonischen Mächten angelegt, damit unter uns nicht mehr die Hölle auf Erden regiert. Und ist gen Himmel gefahren, um uns zu zeigen, wohin es geht. Himmlischen Zeiten entgegen.

Natürlich bedeutete sein Abschied Schmerz und Trauer. Schmerz darüber, dass er nun nicht mehr so da ist, dieser Jesus, wie zuvor. Er ist nicht zu sehen, nicht zu hören. Die Freundinnen und Freunde damals, sie konnten Jesus nicht mehr unter sich haben wie vorher. Er wanderte nicht mehr mit ihnen, feierte nicht mehr mit ihnen, sie konnten nicht mehr mit ihm reden. Sie waren allein. Mussten ohne ihn auskommen. Der, den sie kannten, hatte sich ihnen entzogen.

Wie bedrückend und schmerzlich durch alle Zeiten hindurch: die/der Liebste ist dir gestorben. Wo soll da Trost herkommen?

Lukas versucht´s mit dem Bild der Himmelfahrt und schreibt: Dieser Jesus ist nun nicht mehr für euch allein da, sondern begibt sich in den Himmel zur Rechten Gottes, um für alle Menschen da zu sein. Die Aufgabe Jesu ist so groß, den könnt ihr nicht für euch behalten. Wir können ihn auch nicht für uns allein unter Beschlag nehmen.

Die Freundinnen und Freunde mussten ihr Bild von Jesus aufgeben und verändern.

Himmelfahrt – das heißt auch bei uns Horizonterweiterung. Jesus lässt sich nicht in der Enge einsperren, weder bei den Evangelischen noch bei den Katholischen oder bei den Orthodoxen. Vielleicht noch nicht mal bei den Christen. Jesus entzieht sich den Vorstellungen von ihm immer wieder, wandert in andere Kulturen, Kontinente, Denkweisen, Frömmigkeitsstile. Und ich geb die Hoffnung nicht auf, dass er auch besessene Diktatoren unserer Zeit von ihren Dämonen heilen kann. Beten dafür will ich jedenfalls.

 

So, wie sich der Himmel über alle spannt, will Jesus überall ein Stück Himmel auf Erden sein. Allen gleich nah, und für alle auch immer wieder anders. Himmel für alle.                                                                                                 

Aber wie soll das gehen? Wie soll das passieren? Die Freundinnen und Freunde von Jesus waren wohl ziemlich überrollt von dem Geschehen. Da mussten erst zwei Männer kommen und sie zurückholen in die Wirklichkeit: „Ihr Leute von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel?“ (Apg. 9,11)

Ja, was steht ihr da und richtet eure Blicke, eure Energien auf die Ferne, ins Unendliche? Was verliert ihr euch in Spekulationen?

Jetzt ist es vielmehr Zeit, dieses Stück Himmel auf die Erde herunterzuholen.

So viele Menschen sehnen sich danach, dass ein wenig Himmel in ihre Welt herabfällt und ihnen Mut macht. Lukas weiß davon und sagt´s mit dem Bild der Taube. Sie durchfliegt die Welt schneller als irgendein in der Antike bekanntes Kommunikationsmittel und bringt die Botschaft:

Es wird Frieden. Brot wächst für alle. Ihr findet Wege aus der Gewalt. Menschenmord und Krieg werden gerichtet. Verständigung bricht sich neu die Bahn.

Ihr Leute aus Bobenheim und Roxheim, was steht ihr da und seht gen Himmel! Die Erde wartet auf euch. Tragt Himmel in die Welt, pflanzt ihn ein, lasst ihn wachsen! Macht euch dahin auf, wo ihr gebraucht werdet! Ihr wisst schon wo.

 

Herzliche Grüße

Ihr Ralf Hettmannsperger

GEMEINDEARBEIT

Wir freuen uns über ein vielfältiges Miteinander in unserer Gemeinde - von traditionellen Festen, wie dem Basar oder dem Pälzer Owend, über viele Kreativ- und Mitmachangebote für Jung und Alt, vom Kleidertausch übers Männerkochen, von der Arbeit mit Geflüchteten bis hin zu Sommernachtsfesten und Konzerten.

Unsere Angebote wären nicht möglich, wenn nicht an vielen Stellen motivierte und fleißige Ehrenamtliche planen, arbeiten, beten und zupacken würden. Gemeinsam versuchen wir unser Leitwort in die Tat umzusetzen.

Wir tun dies, weil wir überzeugt sind, dass es Gottes Wille ist für ein gutes Miteinander zu sorgen und den Zusammenhalt im Dorf zu befördern. 

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