Presbyterium

Begrüßung und Eingangsliturgie des Einführungsgottesdienstes der Mitglieder des erweiterten Presbyteriums am 17. Januar 2021


Liebe Mitglieder des erweiterten Presbyteriums,

 

dies ist heute also die besondere Form des Gottesdienstes, mit dem ihr so feierlich, wie es halt digital möglich ist,

in euer Ehrenamt eingeführt werdet.

Wie will man das bezeichnen? Außergewöhnlich, speziell, merkwürdig, abgedreht, krass, strange.

Am besten gefällt mir „kurios“ als Bezeichnung für diese Form der Einführung.

Denn „kurios“ kommt von lat. cūra. Und das bedeutet Sorge, Fürsorge.

 

Genau! Wir verzichten auf einen analogen Gottesdienst, laden keine Gäste ein, noch nicht mal die eigene Familie – die darf aber mithören – wir bleiben ausnahmsweise im Gottesdienst unter uns, weil wir Verantwortung tragen, Sorge für die Menschen um uns herum.

Für-sorge - weil es uns nicht egal ist, was vor unserer Haustür geschieht, und welche Konsequenzen es hat, wie wir leben.

 

Dass wir uns auch hier begrenzen, ist somit ein Akt der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit.

Ich will das jetzt gar nicht überhöhen, weil wir ja wirklich auch auf viel Schönes und Wichtiges verzichten – Orgel hören, miteinander singen, Abendmahl feiern, einander berühren, in den Arm nehmen, anschließend gemeinsam essen und trinken.

Nein, überhöhen will ich´s nicht, aber das „Kuriose“ zu Beginn mit der Bedeutung „Sorge und Fürsorge“ wär´ gar keine schlechte Überschrift für die Arbeit von protestantischen Ehrenamtlichen in den nächsten sechs Jahren.

Erst Recht, wenn man sich die Jahreslosung zu Herzen nimmt:

Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.

So halten wir diesen kuriosen Gottesdienst im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Da dies heute die letzte Einführung eines Presbyteriums für mich ist, erlaube ich mir als biblische Eingangsworte Verse zu wählen, die mir auch persönlich viel bedeuten:

Mein Konfi-Spruch: "Dienet dem Herrn mit Freuden." Psalm 100,2

 

Und mein Wahlspruch für die Arbeit, damit klar ist, woher wir kommen:

Jesus Christus spricht: "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr hingeht und reiche Frucht tragt." Joh 15,16

 

Gott,

Fülle des Lebens,

Feuer das ansteckt und wärmt,

wir bitten dich für unsere Kirchengemeinde und für uns selber:

Lass uns allen das Evangelium von deiner unendlichen Güte und

Liebe zu einer Kraft werden, mit der wir leben können.

Lass uns im Glauben wachsen und gib,

dass wir bei aller Anstrengung und in Schwierigkeiten

nicht in Ordnungs- und Sicherheitsdenken stecken bleiben, sondern uns anstecken lassen

von Deinem Feuer für alles Lebendige,

dass wir Freude und Hoffnung ausstrahlen können für die Welt.

Hilf uns, Menschen in deiner Nachfolge zu sein,

die sich gegenseitig fördern und ermutigen zum Einsatz, um dem weiterzuhelfen, was wir fast täglich erbitten:

Dein Reich komme.  

Das bitten wir durch Jesus Christus, unserm Herrn.

                                              Amen.

 

Ich glaube an Gott,

den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde,

und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes,

des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen,

zu richten die Lebenden und die Toten. 

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige christliche Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten

und das ewige Leben. Amen.


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Impressionen vom Wahltag. Alle sind schwer am Schaffen - und das bei den Bedingungen!

Dennoch: Die Laune war prima, wie man an den Gemeinschaftsfotos unschwer erkennen kann.

Wahlen zum Presbyterium 2020:

Wir freuen uns sehr über eine für große Kirchengemeinden hervorragende Wahlbeteiligung von 36,4%.

Wenn eine Gemeinde knapp 3.000 Gemeindeglieder hat, ist die enge Kontaktnahme zu sehr vielen Menschen natürlich eher schwierig. Wenn dann doch ein solch gutes Wahlergebnis erzielt wird, spricht das für eine hohe Verbundenheit der Gläubigen mit ihrer Kirchengemeinde. Dafür bin ich als Pfarrer sehr dankbar und freue mich.

 

Dieses Wahlergebnis spricht gegen die landläufige Meinung, dass den Menschen ihre Kirchen egal seien. Dass wir gegenüber den Wahlen vor sechs Jahren dabei noch über 5% Wahlbeteiligung zulegen konnten, ist ein klares Indiz für die positive Wahrnehmung unserer Arbeit in den letzten Jahren und gleichzeitig Ansporn für das neugewählte Presbyterium sich weiterhin einzusetzen für eine offene und öffentliche Kirche, die im Dorf im Namen Gottes Verantwortung übernimmt.

Zum Vergleich: Im gesamten Dekanat nahmen 30,9% der Wähler*innen an der Wahl teil.

In der gesamten Landeskirche 32%.

 

Leicht getrübt wird die Freude allerdings, dass wir bei den Erstwählern mit 33,5% eine etwas geringere Wahlbeteiligung verzeichnen mussten als vor sechs Jahren.

Sie liegt aber immer noch 8,8% über der Stimmabgabe im gesamten Dekanat

und 6 % über dem landeskirchlichen Schnitt.

Ob die geringere Beteiligung, wie man spekulieren könnte, darauf zurückzuführen ist, dass wir Corona bedingt die Konfi-Arbeit zurückfahren mussten, lässt sich natürlich nicht belegen.

 

Herzlichen Dank allen Wählerinnen und Wählern!

 

Ins neue Presbyterium wurden gewählt:


Neubauer, Bärbel (525 Stimmen)

Rech, Thomas (475 Stimmen)

Guth, Elfi (466 Stimmen)

Voigt, Eva (451 Stimmen)

Demessier, Michael (443 Stimmen)

Schäfer-Nied, Silvia (430 Stimmen)

Haag, Carina (427 Stimmen)

Mohr, Bernd (413 Stimmen)

Schlieger, Gudrun (402 Stimmen)

Henn, Gerd (393 Stimmen)

 

Dem erweiterten Presbyterium gehören in alphabetischer Reihenfolge an:

Arnetzl, Walter

Geib, Eckhard

Leppkes, Sabine

Reiß, Rolf

Rost, Sandra

Rusterholz, Harry

Schmid, Anja

Schweitzer-Fornoff, Elke

Seibt, Heike


Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren!

Ralf Hettmannsperger

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